Folge 14 mit Gesundheits- und Krankenpflegerin Jenny

Shownotes

Zu Gast ist in dieser Folge Gesundheits- und Krankenpflegerin Jenny, die nach mehreren Jahren in der Notaufnahme gekündigt hat. Sie erzählt, was die Gründe für diesen Schritt waren, wie sich der Beruf stark auf ihr Privatleben ausgewirkt hat – und wohin ihr Weg jetzt geht. Ein Weckruf an alle Entscheidungsträger, denn in der Pflege muss sich dringend etwas ändern. In der Ersten Hilfe für alle reden Jenny und Tobias über den Krampfanfall und klären auf, was die Gründe dafür sein können und wie man in einer solchen Situation am besten handelt.

Kommentare (1)

Kuschelhase

Ich finde die Serie toll und sehr wichtig weil Probleme endlich beim Namen genannt werden. Leider noch viel zu wenig. Ich bin selber ( gelernte Krankenschwester) in einer Uniklinik angestellt und in meinem 26 Jahr mit Ausbildung immer Vollzeit am Arbeiten. Es war immer mein Traumberuf. Den noch spricht mir Jenny total aus der Seele. Als ich damals mit der Ausbildung angefangen bin, gab es viel Personal dadas nicht alle frisch Examinierte nach der Ausbildung übernommen wurden. Dann wendete sich das Blatt was bereits 20 Jahre her ist. Ich bekam eine Stelle innerhalb eines Tages. Wurde jedoch mit befristeten Arbeitsverträgen 15 Jahre hingehalten. Da bekam man aber immer noch Personal, Schüler wurden übernommen. Der eigentliche richtige Bruch kam mit der Privatisierung von Kliniken und die Fallpauschalen. Es gab kein BAT mehr sondern TÖVD der unterschied war mal eben 600 DM. Damals hat man meinen Vertrag nicht verlängert sondern mich vor die Wahl gestellt. Zu schlechteren Bedingungen, also weniger Geld, aber gleiche Leistung. Alles war noch gewinnorientiert. Personal wurde eingespart. Das ganze Gesundheitssystem hat einen Traumberuf zum Alptraum gemacht. Alles auf Kosten der Patienten und des Pflegepersonals. Solange sich das nicht ändert werden immer mehr Pflegekräfte sich Alternativen suchen, weil es nicht mehr mit dem was wir gelernt haben, was Patienten brauchen, wird sich nichts ändern . Im Gegenteil es wird nur noch schlimmer. Der erste große Schritt wäre ein anderes Abrechnungssystem der Krankenkasse was nicht nur auf Gewinne aus ist. Bessere Stellenschlüssel. Abschaffung der Ausbildung mit Krankenpflege und Altenpflege. Es dauert nicht mehr lange wenn da bald nichts mehr passiert, dann müssen Kliniken geschlossen werden, weil es kein Personal mehr gibt. Des Weiteren Abstand nehmen mit Philippinischen Pflegekräfte, denn es harpert an der Kommunikation und somit die Gefahr von verabreichen falscher Medikamente und angeordneter Therapie. Sie sollen endlich etwas für das Pflegepersonal tun, um die noch zu halten die es bis hier her geschafft haben und dann auch den neuen Examinierten gute Arbeitsbedingungen bieten, damit diese nicht nach 1Jahr ausreisen. Macht weiter mit dem Podcast, ich hoffe das es zum Umdenken bewegt und auch an die richtigen Adressen. Alles Gute, bleibt gesund.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.